Ursprungsregeln im internationalen Handel
Präferenzieller und nichtpräferenzieller Ursprung in der Unternehmenspraxis
Freihandelsabkommen (FHA) bieten Unternehmen attraktive Zollvorteile – vorausgesetzt, die Ursprungsregeln werden korrekt angewendet und nachgewiesen. Gleichzeitig stellen nichtpräferenzielle Ursprungsregeln wichtige Anforderungen an die Export- und Importabwicklung. Dieses Seminar vermittelt Ihnen fundiertes Wissen zu beiden Ursprungsarten und zeigt praxisnah, wie Sie die Anforderungen effizient in Ihrem Unternehmen umsetzen.
Sie erfahren, wie Ursprungsnachweise erstellt, dokumentiert und geprüft werden, welche Rolle Tarifierung, Lieferantenerklärungen und Kalkulationen spielen und wie Sie mit aktuellen Entwicklungen im anwendbaren Recht (Rechtsraumbetrachtung), in der Ursprungsland-Bestimmung oder mit Abkommen wie PEM oder TEPA umgehen.
Ein besonderer Fokus liegt auf der internen Organisation: Wo ist das Thema im Unternehmen am besten aufgehoben? Welche Systemunterstützung ist sinnvoll? Und wie lassen sich Prozesse rechtssicher und wirtschaftlich gestalten?
Schwerpunkte
Präferenzieller Ursprung
- Ursprungsregeln und internationale Bestimmungen
- Bedeutung der Tarifierung: HS-Code, Tarifnummer, Ursprungsregeln (Tarifsprung, Wertkriterium)
- Nachweisführung: Dokumente, Lieferantenerklärungen, Kalkulationen
- Vereinfachungen durch den Zoll (z. B. EA)
- Vorteile durch FHA: Potenzialanalysen und Praxisbeispiele (z. B. PEM)
- Ablauf und Vorbereitung auf Ursprungsprüfungen
Nichtpräferenzieller Ursprung
- Relevanz für Export, Import und Zollabwicklung
- Regelwerke in der Schweiz und der EU
- Rolle der IHK bei Beglaubigungen
- Vereinfachte Verfahren und e-Origin
- Nachweisführung und Dokumentation
Umsetzung im Unternehmen
- Relevanzanalyse: Welche Ursprungsarten betreffen mein Unternehmen?
- Lieferkettenanalyse: Herkunft der Vormaterialien, Nachweise von Lieferanten
- Eigenfertigung vs. Handelsware: Kalkulationstiefe und Dokumentationspflichten
- Systemunterstützung vs. Excel-Lösungen
- Zuständigkeiten im Unternehmen (z. B. Einkauf, Export, Compliance)
- Markierungsvorschriften, Ursprungszeugnisse, Zollvorgaben
Zielgruppe
Das Seminar richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus Export, Einkauf, Zoll, Logistik und Compliance, die ihre Ursprungsprozesse strategisch und operativ optimieren möchten.
Leitung
Markus Tschugmell, Global Customs and Trade Compliance (GLMC), Head of Country of Origin Management, Hilti Corporation
Termin 202519.11.2025, Zürich
Termine 202617.03.2026, Zürich
09.06.2026, Zürich
17.11.2026, Zürich
Dauer
1 Tag von 8.30 bis 16.00 Uhr
Kosten
Mitglieder CHF 730.00 / Person
Nichtmitglieder CHF 880.00 / Person
Nach Abschluss des Seminars wird ein Teilnahmezertifikat ausgestellt.