Aussenhandel im April 2024: deutliches Plus nach schwächelnden Vormonaten

Der schweizerische Aussenhandel wartete im April 2024 in beiden Handelsrichtungen mit eindrücklichen Wachstumszahlen auf. So legten die Exporte saisonbereinigt um 9,1 Prozent und die Importe um 5,9 Prozent zu. Ausfuhrseitig resultierte auch real ein deutliches Plus. Zudem war der Anstieg gütermässig breit abgestützt. In der Handelsbilanz resultierte ein Überschuss von 3,9 Milliarden Franken.

Gesamtentwicklung

Nach der eher verhaltenen Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf schnellten die Exporte im April 2024 saisonbereinigt um 9,1 Prozent (real: +9,6 Prozent) empor. Dies ist der höchste Exportwert seit September 2023 und zugleich der dritte Anstieg in Folge. Auch die Importe legten gegenüber dem März 2024 deutlich zu (+5,9 Prozent; real: +3,2 Prozent). Das ist die vierte Zunahme innert sechs Monaten. Der Überschuss in der Handelsbilanz belief sich im April 2024 auf 3,9 Milliarden Franken.

Exporte: alle grösseren Warengruppen im Plus

Den kräftigsten Wachstumsbeitrag lieferten die chemisch-pharmazeutischen Produkte mit +1,7 Milliarden Franken. Hier verringerten sich einzig die Lieferungen von immunologischen Produkten. Die Ausfuhren von Bijouterie und Juwelierwaren expandierten im April 2024 gleich um einen Drittel. Allerdings musste die Branche in den beiden Vormonaten massive Exporteinbussen hinnehmen. Auf der Plusseite befanden sich ausserdem die Sparten Uhren, Maschinen und Elektronik sowie Präzisionsinstrumente, deren Auslandabsatz kumuliert um 202 Millionen Franken stieg.

Alle grossen Wirtschaftsräume bezogen wertmässig mehr Güter aus der Schweiz. Obenaus schwang Nordamerika mit +15,3 Prozent (USA: +15,9 Prozent). Bei Asien (+9,9 Prozent) fielen die stark gestiegenen Ausfuhren nach China und in die Vereinigten Arabischen Emirate mit je +23 Prozent auf. In Europa wuchsen die Exporte nach Slowenien und Frankreich um 177 Millionen und 110 Millionen Franken.

Fahrzeugsektor: Minus zu zwei Fünftel durch gesunkene Luftfahrzeugimporte bedingt

Mit Ausnahme des Bereichs Fahrzeuge (–118 Millionen Franken; Luftfahrzeuge) verzeichneten alle Warengruppen ein Importplus. Die Einfuhren von chemisch-pharmazeutischen Produkten wuchsen dabei innert Monatsfrist um 11,7 Prozent oder 697 Millionen Franken. Um 115 Millionen und 112 Millionen Franken nahmen darüber hinaus die Bezüge von Maschinen und Elektronik sowie von Energieträgern zu. Letztere wiesen real ein Plus von 1,2 Prozent auf.

Während die Importe aus Asien (+12,7 Prozent) und Europa (+5,8 Prozent) zunahmen, sanken jene aus Nordamerika (–1,5 Prozent; Kanada: –10,8 Prozent; Luftfahrzeuge). Bei Asien stachen Japan (+259 Millionen Franken; Chemie-Pharma) und Südkorea mit einer Zunahme um 85,8 und 46,3 Prozent heraus. Zudem wuchsen die Importe aus China um 121 Millionen Franken. Zugleich aber gingen die Bezüge aus Singapur innert Monatsfrist um mehr als die Hälfte oder 143 Millionen Franken zurück. In Europa stiegen die Importe aus Slowenien, Deutschland und Frankreich um insgesamt 538 Millionen Franken, derweil jene aus Irland um 152 Millionen Franken zurückgingen.

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Herausgeber: Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit