Januar 2023: Aussenhandel mit leichtem Plus

Zum Jahresauftakt 2023 legte der schweizerische Aussenhandel in beiden Handelsrichtungen zu. Die Exporte stiegen saisonbereinigt um 2,2 Prozent und die Importe um 0,9 Prozent. Die pharmazeutischen Produkte prägten ein- und ausfuhrseitig massgebend die Gesamtentwicklung. In der Handelsbilanz resultierte ein Überschuss von 3,1 Milliarden Franken.

Gesamtentwicklung

Die Exporte stiegen im Januar 2023 saisonbereinigt um 2,2 Prozent (real: +2,5 Prozent), nachdem sie bereits im Dezember 2022 zugelegt hatten (+8,6 Prozent). Auf Jahresfrist tendiert die Exportentwicklung allerdings nur leicht aufwärts. Die Importe nahmen gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent zu (real: +0,2 Prozent). Damit setzte sich die seit Jahresmitte 2022 registrierte Stagnation insgesamt fort. Der Überschuss in der Handelsbilanz belief sich auf 3,1 Milliarden Franken.

Versand nach Slowenien expandiert um 434 Millionen Franken

Etwas mehr als die Hälfte der Warengruppen wies im Januar 2023 einen Exportanstieg aus, unter ihnen die chemisch-pharmazeutischen Produkte (+3,9 Prozent oder +442 Millionen Franken). Namentlich die Ausfuhren von Medikamenten wuchsen um einen Zehntel oder 415 Millionen Franken, wogegen jene von immunologischen Produkten um 101 Millionen Franken sanken. Im Plus waren auch die Exporte von Maschinen und Elektronik, Präzisionsinstrumenten und Fahrzeugen, die summiert um 157 Millionen Franken zulegten. Letztere verzeichnete den dritten monatlichen Anstieg in Folge. Demgegenüber ging der Versand von Bijouterie und Juwelierwaren, Nahrungs- und Genussmittel sowie Metallen insgesamt um 209 Millionen zurück. Die Ausfuhren von Uhren (–1,3 Prozent) reduzierten sich – auf hohem Exportniveau – im zweiten aufeinanderfolgenden Monat.

Während die Lieferungen nach Nordamerika (+12,8 Prozent) und Europa (+1,3 Prozent) wuchsen, nahmen jene nach Asien um 7,3 Prozent ab. In Europa stachen die um die Hälfte gestiegenen Exporte nach Slowenien (+434 Millionen Franken; Pharma) heraus. Derweil sanken die Ausfuhren nach Italien und Deutschland kumuliert um 318 Millionen Franken. Das Minus in Asien traf eine Reihe von Ländern, vor allem aber die grossen Abnehmer Japan (–281 Millionen Franken) und China (–206 Millionen Franken).

Importe aus Italien auf neuem Höchststand

Importseitig rührte das Gesamtplus von den drei Warengruppen chemisch-pharmazeutische Produkte, Fahrzeuge sowie Maschinen und Elektronik her. Bei Erstgenannten erhöhten sich die Bezüge von Medikamenten sowie von pharmazeutischen Wirkstoffen summiert um 613 Millionen Franken, wogegen jene von immunologischen Produkten um 129 Millionen Franken zurückgingen. Das Importwachstum im Bereich Fahrzeuge war spartenmässig breit abgestützt. In der Warengruppe mit einem Minus sanken namentlich die Einfuhren von Bijouterie und Juwelierwaren innert Monatsfrist um 83 Millionen Franken.

Bezogen auf die drei grössten Wirtschaftsräume stiegen einzig die Importe aus Europa (+2,5 Prozent). Hier konzentrierte sich der Anstieg überwiegend auf Italien, welches zugleich einen neuen Rekordstand aufwies (Strom und Pharma), sowie auf Irland und Slowenien (letztere beide namentlich Chemie-Pharma); zusammen machten die Mehrimporte 382 Millionen Franken aus. Die Bezüge aus Nordamerika stagnierten insgesamt (USA: –2,7 Prozent), während jene aus Asien um 4,5 Prozent tiefer ausfielen als im Vormonat. Hier standen den rückläufigen Importen u.a. aus China, Singapur und Hongkong, Mehreinfuhren aus Südkorea und Japan gegenüber.

Link zur Medienmitteilung
Herausgeber: Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit