Erstes Quartal 2025: Chemie-Pharma treibt Schweizer Aussenhandel zu neuen Rekordwerten an

Nachdem der Aussenhandel schon im letzten Quartal 2024 zulegte, stellte er im ersten Quartal 2025 dank dem Chemie-Pharma-Sektor neue Rekordwerte auf. Die Exporte stiegen saisonbereinigt um 3,6 Prozent, die Importe um 5,9 Prozent – beide auf neue Quartalshöchststände. In der Handelsbilanz resultierte ein Überschuss von 13,7 Milliarden Franken.
Gesamtentwicklung
Nachdem die Exporte im Schlussquartal 2024 deutlich zugelegt hatten (+7,8 Prozent), wuchsen diese im ersten Quartal 2025 saisonbereinigt um 3,6 Prozent (real: –5,7 Prozent) weiter, womit sie erstmals die 74-Milliarden-Franken- Marke überschritten. Der seit dem zweiten Quartal 2024 registrierte Aufwärtstrend setzte sich fort, sodass die Ausfuhren im ersten Quartal 2025 einen neuen Höhepunkt erreichten. Die Importe nahmen gegenüber dem Vorquartal um 5,9 Prozent zu (real: +3,1 Prozent) und erreichten mit 60,5 Milliarden Franken einen neuen Höchstwert. Auch die Importe verzeichnen seit dem zweiten Quartal 2024 einen Aufwärtstrend, wenn auch langsamer. Die Handelsbilanz wies einen Überschuss von 13,6 Milliarden Franken aus.
Exportanstieg bei fast allen Warengruppen
Mit Ausnahme der Fahrzeuge wiesen alle Warengruppen im ersten Quartal 2025 einen Exportanstieg aus, wenn auch mit unterschiedlichem Tempo. Mit +2,3 Milliarden Franken trugen die chemisch-pharmazeutischen Produkte den höchsten Beitrag – ausschliesslich preisbedingt – zum Gesamtplus bei. Seit dem Schlussquartal 2023 zeigt die Entwicklung dieser Gruppe einen deutlich steigenden Gesamttrend. Zuwächse gab es auch bei Bijouterie und Juwelierwaren, Präzisionsinstrumenten sowie den Sparten Maschinen und Elektronik. Erstgenannte verzeichneten damit das dritte Quartalsplus in Folge und den höchsten Auslandabsatz seit dem vierten Quartal 2024. Die Ausfuhren von Uhren wiesen eine geringfügige Zunahme aus, nachdem sie seit dem ersten Quartal 2024 tendenziell rückläufig waren.
Sämtliche grossen Absatzgebiete wiesen einen Anstieg auf. Mit einer zweistelligen Zunahme von 16,6 Prozent expandierten die Lieferungen nach Nordamerika (USA: +17,4 Prozent). Die Ausfuhren Richtung Asien stiegen um 1,0 Prozent, wobei Südkorea (+16,2 Prozent) und die Vereinigten Arabischen Emirate (+10,0 Prozent) zur positiven Entwicklung beitrugen. Der Versand nach China war hingegen mit –1,1 Prozent rückläufig, womit sich der seit drei Quartalen anhaltende Abwärtstrend fortsetzte. Die Exporte nach Europa legten mit 0,4 Prozent leicht zu. Während Italien (+9,0 Prozent), Frankreich (+3,1 Prozent) und Deutschland (+3,0 Prozent) Zuwächse registrierten, brach der Absatz nach Slowenien mit –1,2 Milliarden Franken (–13,5 Prozent) ein.
Importe von Nahrungs- und Genussmitteln mit fünftem Quartalsplus in Folge
Importseitig verzeichneten im ersten Quartal 2025 alle zwölf Warengruppen eine positive Entwicklung im Vergleich zum Vorquartal und trugen zum Rekordergebnis bei. Mit +2,5 Milliarden Franken oder +12,6 Prozent wiesen die Einfuhren von chemisch-pharmazeutischen Produkten das deutlich stärkste Wachstum aus. Nennenswerte Zuwächse von kumuliert 679 Millionen Franken verbuchten auch die Sparten Energieträger (preisbedingt), Metalle, Fahrzeuge (Luftund Raumfahrt), Präzisionsinstrumente und Nahrungs- und Genussmittel. Letztere legten damit bereits das fünfte Quartal in Folge zu.
Die Importe nahmen im ersten Quartal des Jahres aus allen drei grossen Beschaffungsräumen zu. In Europa (+7,6 Prozent) waren erhöhte Bezüge aus Slowenien (Chemie-Pharma), Deutschland, Italien und Frankreich im Gesamtumfang von 2,8 Milliarden Franken ausschlaggebend. Für Deutschland bedeutet das Plus von 4,4 Prozent die höchste Zunahme seit drei Jahren. Auch die Importe aus Asien (+1,0 Prozent) und Nordamerika (+4,2 Prozent; USA: +7,2 Prozent) lagen über dem Vorquartalsniveau. In Asien sanken die Einfuhren aus Singapur weiter um 75 Millionen auf 313 Millionen Franken – ein Rückgang von über zwei Dritteln gegenüber dem ersten Quartal 2024. Demgegenüber fielen die Importe aus China, welche seit dem zweiten Quartal 2024 kontinuierlich zugenommen haben, um 128 Millionen Franken höher aus.
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Herausgeber: Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit