Zweites Quartal 2024: Exporte auf neuem Rekordstand

Nach einem verhaltenen ersten Quartal legte der Aussenhandel im zweiten Quartal 2024 merklich an Tempo zu. Die Exporte wuchsen saisonbereinigt um 6,6 Prozent und erreichten damit einen neuen Höchststand. Die Importe stiegen um 2,2 Prozent. In der Handelsbilanz resultierte mit 12,4 Milliarden Franken der höchste Quartalsüberschuss.

Gesamtentwicklung

Stagnierten die Exporte im ersten Quartal 2024 noch, wuchsen sie im zweiten Quartal um kräftige 6,6 Prozent (real: +3,5 Prozent), dies vor allem dank des massiven Plus im April. Zugleich verzeichneten die Exporte ein neues vierteljährliches Rekordniveau und lösten sich damit von der bisher schwächelnden Entwicklung. Die Importe nahmen saisonbereinigt um 2,2 Prozent zu (real: –0,8 Prozent). Bei den Einfuhren zeigt sich indes ein stagnierender Trend. Der Überschuss in der Handelsbilanz belief sich auf 12,4 Milliarden Franken – ebenso ein historischer Rekord.

Exporte von Maschinen, Elektronik und Metallen sinken seit zweitem Quartal 2022 kontinuierlich

Die chemisch-pharmazeutischen Produkte erbrachten das gesamte Exportplus (+4,0 Milliarden Franken) praktisch im Alleingang. Dabei steuerten die Roh- und Grundstoffe 1,1 Milliarden Franken Mehrumsatz bei (+14,5 Prozent), wobei die Gruppe ihren Absatz innert Jahresfrist auf 8,4 Milliarden Franken verdoppelt hat. Namhaft war auch die Steigerung bei den Medikamenten mit +914 Millionen Franken. Im Plus lagen zudem die Ausfuhren von Fahrzeugen und Präzisionsinstrumenten, derweil jene von Uhren auf hohem Niveau stagnierten. Seit mehreren Quartalen stocken hingegen die Lieferungen von Maschinen und Elektronik sowie Metallen. Beide genannten Sparten haben seit ihren Höchständen im zweiten Quartal 2022 schleichend je rund eine halbe Milliarde Franken an Auslandumsatz eingebüsst.

Sämtliche grossen Absatzgebiete wiesen einen Anstieg auf. Gleich um einen Fünftel expandierten die Lieferungen nach Nordamerika (USA: +21,2 Prozent; Pharma). Der Versand nach Europa nahm um 4,2 Prozent zu und jener nach Asien um 3,3 Prozent. In Europa stachen Slowenien, Österreich und Frankreich heraus, wohin die Exporte insgesamt um 1,1 Milliarden Franken stiegen. In Asien erhöhten sich die Ausfuhren nach China und Japan um insgesamt 232 Millionen Franken.

Importe aus Singapur sinken auf niedrigstes Niveau seit 2017

Fünf der zwölf Warengruppen wiesen im zweiten Quartal 2024 einen Importanstieg auf. Unter ihnen die chemisch-pharmazeutischen Produkte, die mit einer Zunahme um 1,5 Milliarden Franken oder 8,1 Prozent alleinig den Gesamtbeitrag am Importplus leisteten. Die Subgruppe Medikamente legte dabei innert Quartalsfrist um über eine Milliarde Franken zu. Mehr importiert wurde ausserdem in der Sparte Metalle, welche das erste Plus seit acht Quartalen (+3,6 Prozent) auswies.

Als einzig grosser Wirtschaftsraum verzeichneten die Importe aus Europa eine Zunahme (+4,7 Prozent). Hier schwangen Slowenien, Frankreich und Österreich mit einem kumulierten Mehrumsatz von +1,3 Milliarden Franken oben auf. Derweil gingen die Importe aus Asien um 2,9 Prozent und jene aus Nordamerika um 7,2 Prozent (USA: –8,0 Prozent) zurück. Bei Ersteren sind die Importe seit dem zweiten Quartal 2022 rückläufig. Hier drückte das kräftige Minus bei Singapur (–754 Millionen Franken) das Kontinentsergebnis deutlich. Zudem ist dies der niedrigste Stand seit 2017. Dagegen stiegen die Ausfuhren nach Japan, Südkorea und China um insgesamt 427 Millionen Franken.

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Herausgeber: Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit