Februar 2023: stockender Aussenhandel

Während die Exporte im Februar 2023 saisonbereinigt um 1,1 Prozent sanken, stiegen die Importe um 1,3 Prozent. In beiden Handelsrichtungen war die Entwicklung im Bereich Chemie-Pharma ausschlaggebend für das Gesamtergebnis. In der Handelsbilanz resultierte ein Überschuss von 2,5 Milliarden Franken.

Gesamtentwicklung

Nach zwei Vormonaten im Plus verringerten sich die Exporte im Februar 2023 saisonbereinigt um 1,1 Prozent (real: –2,7 Prozent). Mit Blick auf die vergangenen Monate stockt die Exportentwicklung. Die Importe stiegen gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent (real: –0,5 Prozent). Seit Jahresmitte 2022 zeigt sich damit ein insgesamt stagnierender Verlauf. Der Überschuss in der Handelsbilanz betrug 2,5 Milliarden Franken.

Uhrenexporte mit kräftigem Plus

Sieben der elf Hauptwarengruppen registrierten im Februar 2023 ein Minus, darunter die chemisch-pharmazeutischen Produkte (–3,3 Prozent oder –389 Millionen Franken). Diese waren denn auch für den Gesamtrückgang verantwortlich. Namentlich die Ausfuhren von Medikamenten sackten um einen Fünftel oder 877 Millionen Franken ab. Dagegen erhöhten sich die Verkäufe von pharmazeutischen Wirkstoffen um 103 Millionen Franken. Rückläufig waren unter anderen auch die Exporte von Präzisionsinstrumenten sowie Fahrzeugen. Nach drei Monaten im Plus wiesen Letztgenannte eine Abnahme um 11,8 Prozent aus. Demgegenüber stiegen die Lieferungen von Uhren (+7,5 Prozent oder +155 Millionen Franken), Bijouterie und Juwelierwaren sowie Metallen.

Bezogen auf die Wirtschaftsregionen ist das Gesamtminus auf die gesunkenen Lieferungen nach Nordamerika (–14,1 Prozent oder –706 Millionen Franken) zurückzuführen. Während die Ausfuhren nach Europa (+0,3 Prozent) insgesamt stagnierten, wuchsen jene nach Asien um 11,1 Prozent. Letztere hatte allerdings im Vormonat noch eine markante Abnahme verzeichnet. Hier expandierte der Absatz nach China und Hongkong innert Monatsfrist um zwei Fünftel und jener in die Vereinigten Arabischen Emirate um einen Fünftel. In Europa standen den Mehrexporten nach Österreich, Spanien und Italien im Gesamtumfang von +471 Millionen Franken rückläufige Ausfuhren nach Slowenien von 443 Millionen Franken gegenüber (Pharma).

Importe von Chemie-Pharma legen um 413 Millionen Franken zu

Das Gesamtplus bei den Importen stammte ausschliesslich von den chemisch-pharmazeutischen Produkten (+7,3 Prozent). So expandierten die Bezüge von Medikamenten um 222 Millionen und jene von immunologischen Produkten um 203 Millionen Franken. Ein Importanstieg wiesen auch die Bijouterie und Juwelierwaren (+7,9 Prozent) aus. Dagegen weniger eingeführt wurden insbesondere Fahrzeuge, Energieträger sowie Maschinen und Elektronik; ihr kumuliertes Minus belief sich auf 128 Millionen Franken. Während die Einfuhren aus Asien (+7,6 Prozent) und Nordamerika (+5,2 Prozent; USA: +6,1 Prozent) zulegten, nahmen jene aus Europa (–1,9 Prozent) ab. In Asien stachen die Mehrimporte aus Japan (mit neuem Höchststand) und Singapur heraus, die insgesamt um 210 Millionen Franken wuchsen. In Europa erhöhten sich die Bezüge aus Slowenien und Spanien kumuliert um 381 Millionen Franken. Derweil führte die Schweiz namentlich für 205 Millionen Franken weniger Waren aus Österreich, Italien und den Niederlanden ein.

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Herausgeber: Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit