November 2021: Aussenhandel wächst kräftig

Im November 2021 war der schweizerische Aussenhandel dynamisch unterwegs. So stiegen die Exporte gegenüber dem Vormonat um 4,0 Prozent und die Importe sogar um 5,6 Prozent. Erneut prägten die chemisch-pharmazeutischen Produkte die Entwicklung in beiden Handelsrichtungen. In der Handelsbilanz resultierte ein Überschuss von 4,2 Milliarden Franken.

Gesamtentwicklung

Die Exporte erhöhten sich im November 2021 saisonbereinigt um 4,0 Prozent (real: + 1,6 Prozent) auf einen neuen Monatsrekord. In den beiden Vormonaten hatten die Ausfuhren noch geschwächelt. Dennoch befinden sich die Ausfuhren insgesamt im Aufwärtstrend. Die Importe wuchsen um kräftige 5,6 Prozent (real: + 4,3 Prozent) und gewannen damit gegenüber den Vormonaten an Fahrt. Die Handelsbilanz wies einen Überschuss von 4,2 Milliarden Franken aus.

Exporte: Immunologische Produkte steigen um 1,6 Milliarden Franken

Im November 2021 lag die eine Hälfte der Warengruppen im Plus, wobei der Gesamtanstieg fast ausschliesslich auf den Mehrlieferungen von chemisch-pharmazeutischen Produkten (+ 7,5 Prozent oder 831 Millionen Franken) basierte. Hier stieg der Versand von immunologischen Produkten innert Monatsfrist gleich um die Hälfte oder 1,6 Milliarden Franken. Derweil rückläufig waren die Ausfuhren von Bijouterie und Juwelierwaren (- 217 Millionen Franken oder - 18,8 Prozent), die im Vormonat noch einen kräftigen Anstieg um einen Drittel ausgewiesen hatten. Weniger Lieferungen verzeichneten zudem die Sparten Uhren sowie Präzisionsinstrumente (- 1,1 und - 1,2 Prozent). Erstgenannte verbleibt trotzdem auf dem Wachstumstrend der vergangenen Monate.

Bei den drei grossen Absatzgebieten der Schweiz wuchsen einzig die Exporte nach Nordamerika, und zwar um einen Fünftel oder 745 Millionen Franken (USA: + 730 Millionen Franken; Chemie-Pharma). Der kräftige Anstieg folgte auf zwei Vormonate mit markanten Rückgängen von - 14,5 und - 11,7 Prozent. Die Ausfuhren nach Europa sanken insgesamt um 0,5 Prozent und jene nach Asien um 0,7 Prozent. Bei Erstgenannten belasteten rückläufige Exporte nach Italien und Österreich das Kontinentalergebnis. Hingegen nahmen die Lieferungen nach Deutschland und Frankreich beachtlich zu. Bei Asien überstiegen die gesunkenen Ausfuhren in mehrere Länder letztlich das hohe Exportplus nach Japan (+ 206 Millionen Franken; Chemie-Pharma).

Importe von Personenautos expandieren um 22,9 Prozent

Bei den Importen wiesen im November beinahe alle Warengruppen einen Zuwachs aus. Getrieben wurde der starke Anstieg speziell durch die chemisch-pharmazeutischen Produkte, welche um 12,7 Prozent zunahmen (+ 546 Millionen Franken). Dabei stachen die Importe von Medikamenten mit einem Plus von einem Fünftel (+ 401 Millionen Franken) heraus. Ebenfalls stark zulegen konnten die Importe von Fahrzeugen (Personenautos: + 155 Millionen Franken oder + 22,9 Prozent), Energieträgern (+ 93 Millionen Franken) und Bijouterie und Juwelierwaren (+ 90 Millionen Franken). Ein leichtes Minus verzeichnete der Bereich Maschinen und Elektronik (- 17 Millionen Franken oder - 0,6 Prozent).

In der Betrachtung nach Herkunftsregion entfiel der Grossteil des gestiegenen Imports mit + 1,0 Milliarden Franken auf Europa (+ 8,8 Prozent). Die Nachbarländer Deutschland, Frankreich, Österreich und Italien waren dabei ausschlaggebend (kumuliert + 706 Millionen Franken). Auch aus Asien legten die Importe zu (+ 12,8 Prozent), wobei nur Südkorea und die Arabischen Emirate einen Rückgang verzeichneten. Einen hohen Zuwachs um das Siebenfache notieren hingegen die Importe aus Saudi-Arabien (+ 120 Millionen Franken; Bijouterie und Juwelierwaren). Die Importe aus Nordamerika verbuchten im November einen Rückgang von 219 Millionen Franken (- 18,7 Prozent; v. a. USA).

Link zur Medienmitteilung
Herausgeber: Eidgenössische Zollverwaltung