Buchhinweis «Meere und Märkte»

Geopolitik, die Beschäftigung mit Politik, Wirtschaft und der Gesellschaft, ist Voraussetzung für das Verständnis der Welt und ihrer Veränderungen. Meere und Märkte liefert den Schlüssel dazu. Und dies gleich doppelt smart: Leicht lesbar und praxisorientiert sowie als Smartbook mit Vertiefung einzelner Themen via QR-Code.

Philippe Welti, Daniel Woker

Mit einem Prolog von Mark Dittli, The Market NZZ

Geopolitik bedeutet die Analyse von Entwicklungen in Politik und Wirtschaft. ‘Meere und Märkte’ analysiert anhand einer Reise um die Welt die regional verschiedenen Ausprägungen der wichtigsten Megatrends. Politik und Wirtschaft eines Landes, einer Region oder eines Kontinents können aber nur mit Blick auf die Gesellschaft verstanden werden. Damit spielen in den Ausführungen immer auch Ideologien, einschliesslich der Religion, eine Rolle.

Kein Zufall ist es, dass diese Reise geografisch im Pazifik beginnt und im Atlantik endet. Ging das 20. Jahrhundert als das atlantische in die Geschichte ein, wird dieses Jahrhundert vom Geschehen in Asien dominiert werden. Entsprechend dem inhaltlichen Gewicht des Kapitels «Pazifik» ist dieses auch das längste dieses Buches, mit den meisten Vertiefungen verschiedenster Themen via QR-Text.

Der Indische Ozean, dem das zweite Kapitel gewidmet ist, bildet die Verbindung zwischen Orient und Okzident. Zum primär geografischen Begriff «Asien-Pazifik» (AP) als Kurzformel für den Grossraum Asien hat sich in den letzten Jahren, für dieselbe geographische Entität, der Begriff «Indo-Pazifik» gesellt. Darin schwingt ein Unterton von Frontstellung gegen China mit.

Der Persische Golf, beleuchtet in Kapitel drei, bleibt die Energiedrehscheibe der Welt und die Trennungslinie zwischen den zwei Hauptströmungen des Islams, Sunna und Schia. Das Schisma zwischen den beiden birgt geopolitisches Konfliktpotenzial über den gesamten Nahen und Mittleren Osten hinweg, mitunter auch darüber hinaus.

Historisch war das Mittelmeer (Kapitel vier) das europäische mare nostrum. Mit der fortschreitenden Unionisierung Europas im Rahmen der EU rückt seine zentrale Bedeutung als europäische Verantwortlichkeit und als Brücke nach Süden wieder in den Vordergrund.

Der Atlantische Ozean (Kapitel fünf), traditionelle Route von Europa aus zur Eroberung der Welt, bleibt das Bindeglied zwischen den zwei gegenwärtig noch weltgrössten Volkswirtschaften der Welt, dem europäischen Binnenmarkt und Nordamerika. Politisch und gesellschaftlich Quelle und Anker der traditionellen westlichen, liberalen Demokratie, werden die interne Entwicklung beider und ihre gegenseitige Beziehung auch im 21. Jahrhundert das Weltgeschehen entscheidend prägen. Beide werden sich der Herausforderung durch das asiatische Jahrhundert stellen müssen.

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