November 2024: Vormonatsplus der Exporte neutralisiert
Auf das Hoch im Oktober folgte im November ein kräftiges Exportminus. So erodierten die Ausfuhren saisonbereinigt gleich um 11 Prozent oder 2,7 Milliarden Franken, wobei 80 Prozent des Rückgangs allein auf die Sparte Chemie-Pharma entfielen. Die Importe sanken derweil innert Monatsfrist um 3,6 Prozent. Die Handelsbilanz schrieb einen Überschuss von 4,0 Milliarden Franken.
Gesamtentwicklung
Nach dem kräftigen Plus im Vormonat brachen die Exporte im November 2024 saisonbereinigt um 11,0 Prozent ein (real: –10,8 Prozent). Dadurch fielen die Exporte erstmals seit März dieses Jahres wieder unter die 22- Milliarden-Franken-Marke. Seit dem zweiten Quartal 2024 tendiert die Exportentwicklung damit zur Stagnation. Die Importe gingen gegenüber dem Vormonat um 3,6 Prozent zurück (real: –2,8 Prozent), womit sie auf den tiefsten Stand seit Dezember 2021 fielen. Insgesamt zeigen die Importe im bisherigen Jahresverlauf eine stagnierende Tendenz. In der Handelsbilanz resultierte ein Überschuss von 4,0 Milliarden Franken.
Uhrenexporte halten Vormonatsumsatz
Nahezu alle Sparten wiesen im November 2024 ein Minus auf. Am kräftigsten belastet wurde der Rückgang durch die chemisch-pharmazeutischen Produkte, die im Vormonat noch für das Exporthoch kennzeichnend gewesen waren. Hier verringerten sich die Ausfuhren von Roh- und Grundstoffen gegenüber dem Oktober um eine Milliarde Franken; aber auch jene von Medikamenten und pharmazeutischen Wirkstoffen lagen um 412 Millionen niedriger als im Vormonat. Die Sparte Maschinen und Elektronik verzeichnete 227 Millionen Franken weniger Auslandabsatz, jene von Nahrungs- und Genussmitteln 90 Millionen Franken. Bei erstgenannten setzte sich damit der negative Trend fort. Die Exporteure von Uhren vermochten derweil den Vormonatsumsatz zu halten.
In allen drei bedeutenden Absatzregionen erlitt die Schweizer Exportindustrie einen Rückgang. Gleich in zweistelliger Höhe war dieser in Europa (–13,7 Prozent). Hier halbierten sich die Ausfuhren Richtung Slowenien (–2,2 Milliarden Franken; Pharma) – dies nach kräftigen Anstiegen in den beiden Monaten davor. Nichtdestotrotz legte der Versand nach Österreich und Italien kumuliert um 229 Millionen Franken zu. Die Exporte nach Asien sanken um 4,3 Prozent, wobei das Minus eine breite Länderpalette traf. Namentlich die Lieferungen nach China gingen um 122 Millionen Franken zurück. Die Ausfuhren nach Nordamerika nahmen um 1,5 Prozent ab (USA: –1,8 Prozent).
Importe aus Südkorea legen kräftig zu
Die Importentwicklung verlief durchzogener; hier lagen 4 der 12 Warengruppen im Plus. Allerdings waren auch hier die chemisch-pharmazeutischen Produkte praktisch vollständig für den Gesamtrückgang verantwortlich. Bei den Medikamenten (–1,0 Milliarden Franken) neutralisierte sich das Vormonatsplus komplett, womit diese wertmässig auf das niedrigste Niveau im laufenden Jahr zurückfielen. Eine Steigerung wiesen derweil die Importe in den Sparten Fahrzeuge (Luftfahrzeuge) sowie Maschinen und Elektronik aus.
Bezogen auf die drei grossen Beschaffungsräume gingen einzig die Importe aus Europa zurück, und zwar um 8,5 Prozent. Dabei reduzierten sich die Bezüge aus Slowenien innert Monatsfrist um 428 Millionen Franken oder fast einen Viertel. Auch die Einfuhren aus Deutschland und Italien sanken mit einem Gesamtumfang von 301 Millionen Franken spürbar. Derweil stiegen die Importe aus Asien um 4,8 Prozent und jene aus Nordamerika um 6,2 Prozent (USA: +7,3 Prozent). In Asien stach Südkorea mit einem hohen Anstieg um 168 Millionen Franken heraus.
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Herausgeber: Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit