Juli 2024: Pharma drückt Exporte ins Minus

Gegenüber dem Vormonat sanken die Ausfuhren um 2,7 Prozent. Dagegen stagnierten die Importe (+0,3 Prozent) nach zwei rückläufigen Monaten saisonbereinigt bei 18,4 Milliarden Franken. In beiden Handelsrichtungen war Chemie-Pharma ausschlaggebend für die Gesamtentwicklung. Der Handelsüberschuss belief sich auf 4,1 Milliarden Franken.

Gesamtentwicklung

Im Juli 2024 nahmen die Exporte im Vergleich zum Vormonat um 2,7 Prozent (real: –1,8 Prozent) ab. Trotz dieser negativen Entwicklung bestätigt sich die seit April dieses Jahres registrierte Stagnation. Nach zwei rückläufigen Monaten legten die Importe (+0,3 Prozent) leicht zu, womit die stagnierende Tendenz der Vormonate anhielt. Die Handelsbilanz zeigte einen Überschuss von 4,1 Milliarden Franken.

Markanter Exportrückgang nach Slowenien

Im Juli 2024 entfielen 90 Prozent der Minderausfuhren auf das Minus von 557 Millionen Franken (–4,3 Prozent) bei den chemisch-pharmazeutischen Produkten. Insbesondere die immunologischen Produkte und die Medikamente trugen zu dieser Abnahme bei. Zudem verminderten sich die Exporte von Metallen (–4,1 Prozent) und Uhren (–1,5 Prozent) – dies zum zweiten Mal in Folge. Positiv entwickelten sich hingegen die Ausfuhren von Bijouterie und Juwelierwaren, Nahrungs- und Genussmitteln sowie Maschinen und Elektronik.

Bei den grossen Absatzmärkten war einzig Nordamerika (+82 Millionen Franken) im Plus. Die Exporte nach Europa, dem umsatzhöchsten Markt, nahmen hingegen sichtbar ab (–3,6 Prozent). Der Rückgang ist dabei fast ausschliesslich auf Slowenien (–469 Millionen Franken) zurückzuführen. Demgegenüber stiegen die Exporte ins Vereinigte Königreich um 126 Millionen Franken und jene nach Italien um 88 Millionen Franken. Bei Asien resultierte ein Minus von 182 Millionen Franken. Die Exporte nach Japan verringerten sich nach zwei stark expandierenden Monaten um 19,6 Prozent (Chemie-Pharma). Derweil setzte sich die seit vier Monaten vorherrschende volatile Entwicklung in China fort (–7,4 Prozent).

Importe aus Europa: dritte Abnahme in Folge

Die Mehrheit der Warengruppen war im Plus, allerdings belasteten die Ergebnisse in der Sparte Fahrzeuge (–123 Millionen Franken) sowie bei den Bijouterie und Juwelierwaren (–66 Millionen Franken) das Gesamtergebnis merklich. Demgegenüber wiesen die chemischpharmazeutischen Produkte einen Zuwachs von 131 Millionen Franken auf. Hierzu steuerten die Medikamente mit 184 Millionen am meisten bei. Die Einfuhren von Präzisionsinstrumenten nahmen um 8,8 Prozent zu und verzeichneten damit das höchste Ergebnis seit mehr als einem Jahr.

Die Schweiz importierte einzig aus Europa (–3,0 Prozent) weniger Güter (–419 Millionen Franken), und dies bereits zum dritten Mal in Folge. Im Juli lag dies grösstenteils an den rückläufigen Einfuhren aus Österreich (–35,4 Prozent). Damit fiel unser östlicher Nachbar auf das tiefste Niveau seit über vier Jahren. Dasselbe trifft auf Spanien zu, welches ein Minus von 16,2 Prozent oder 82 Millionen Franken aufwies. Ebenfalls um 82 Millionen Franken nahmen die Importe aus Frankreich ab. Nordamerika (+11,9 Prozent) wies zum ersten Mal seit fünf Monaten ein Plus auf (USA: +152 Millionen Franken). Bei Asien stiegen die Importe aus Japan um 56,9 Prozent (+150 Millionen Franken), während sich die Einfuhren aus Südkorea beinahe halbierten (–99 Millionen Franken).

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Herausgeber: Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit