Januar 2024: Schwacher Start zum Jahresauftakt
Im Januar 2024 gingen die Exporte saisonbereinigt um 1,6 Prozent zurück, während die Importe nach zwei deutlich positiven Vormonaten wegen der Sparte Chemie-Pharma um 9,3 Prozent sanken. In der Handelsbilanz resultierte ein Überschuss von 2,8 Milliarden Franken.
Gesamtentwicklung
Im Januar 2024 schrumpften die Exporte saisonbereinigt um 1,6 Prozent (real: –0,4 Prozent), womit sich die seit Oktober 2023 registrierte Stagnation bestätigte. Nach zwei starken Vormonaten (+6,0 und +7,0 Prozent) sackten die Importe saisonbereinigt um 9,3 Prozent (real: –4,3 Prozent) ab. Trotzdem setzt sich damit der stagnierende Trend fort. Der Überschuss in der Handelsbilanz betrug 2,8 Milliarden Franken.
Exporte in die Nachbarstaaten: –1,1 Milliarden Franken
Zwar liessen die Exporte von neun der elf Warengruppen nach, für den Rückgang waren jedoch hauptsächlich die Sparten Uhren (–85 Millionen Franken), Präzisionsinstrumente (–83 Millionen Franken) sowie Metalle (–64 Millionen Franken) verantwortlich. Die grösste Warengruppe, chemisch-pharmazeutische Produkte, stagnierte derweil aufgrund sinkender Preise (real: +2,3 Prozent). Die stark rückläufigen Ausfuhren von pharmazeutischen Wirkstoffen (–1,1 Milliarden Franken) konnten durch Mehrlieferungen von Roh- und Grundstoffen in gleicher Höhe kompensiert werden. Die Verkäufe von Bijouterie und Juwelierwaren hingegen stiegen um 15,7 Prozent, womit sie seit Juli 2023 einen positiven Trend aufweisen.
Während im Januar 2024 die Ausfuhren nach Europa (–2,9 Prozent) und Nordamerika (–1,2 Prozent) sanken, legten jene nach Asien innert Monatsfrist um 4,2 Prozent zu. In Europa waren vor allem die Nachbarländer, in die ausnahmslos weniger exportiert wurde, für das Minus verantwortlich. Am stärksten fiel der Rückgang mit je einem Fünftel nach Österreich und Italien aus. Nach positiven Zuwachsraten in den letzten drei Monaten schrumpften die Lieferungen in das südliche Nachbarland. Dagegen stiegen die Lieferungen nach Slowenien um 719 Millionen Franken (+74 Prozent; Pharma). Das Plus Asiens resultierte aus den um einen Zehntel gestiegenen Exporten nach China.
Importe: Chemie-Pharma und Fahrzeuge drücken Gesamtergebnis ins Minus
Auch auf der Importseite wiesen die meisten Warengruppen einen Rückgang aus. Hauptverantwortlich für den Gesamtrückang waren jedoch die Einfuhren von chemisch-pharmazeutischen Produkten, die um 1,5 Milliarden Franken oder um einen Fünftel einbrachen. Die Bezüge von Fahrzeugen sanken um 295 Millionen Franken beziehungsweise 16,4 Prozent, womit sich der seit September 2023 anhaltende Negativtrend fortsetzte. Positiv entwickelt haben sich die Importe von Bijouterie und Juwelierwaren, die um 31 Prozent wuchsen.
Mit Ausnahme von Nordamerika führte die Schweiz aus allen grossen Wirtschaftsräumen weniger Güter ein. Am kräftigsten sanken die Importe aus Europa (–1,4 Milliarden Franken). Fast die Hälfte des europäischen Rückgangs entfiel auf Slowenien; von wo –37,4 Prozent weniger Waren bezogen wurden. Aus Asien gingen die Importe um 383 Millionen Franken (–10 Prozent) zurück. Vor allem die Einfuhren aus Japan halbierten sich und verzeichneten damit den stärksten prozentualen Rückgang seit Januar 1997. Auch aus Südkorea (–195 Millionen Franken) und China (–109 Millionen Franken) wurden weniger Güter eingeführt. Seit Oktober 2022 folgen die chinesischen Einfuhren einem Negativtrend.
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Herausgeber: Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit