Februar 2024: Exporte stagnieren und Importe erholen sich

Während die Exporte im Februar 2024 stagnierten, legten die Importe saisonbereinigt um 2,9 Prozent zu. Im Vormonat hatte der Aussenhandel noch in beiden Verkehrsrichtungen deutlich nachgegeben. In der Handelsbilanz resultierte ein Überschuss von 2,2 Milliarden Franken.

Gesamtentwicklung

Im Februar 2024 stagnierten die Exporte auf dem Niveau des Vormonats, auch real (+0,2 Prozent). Seit Oktober 2023 lagen die Exporte jeweils leicht über der 21-Milliarden-Franken- Marke. Nach dem deutlichen Minus im Vormonat wuchsen die Importe saisonbereinigt um 2,9 Prozent (real: +3,8 Prozent). Mit Blick auf die vergangenen drei Monate zeichnet sich eine leichte Erholung ab. Der Überschuss in der Handelsbilanz belief sich auf 2,2 Milliarden Franken.

Exporte: Mehrheit der Sparten im Minus

Im Februar 2024 fiel die Exportentwicklung in den verschiedenen Branchen sehr differenziert aus. Lediglich drei der elf Warengruppen lagen im Plus, unter ihnen die chemisch-pharmazeutischen Produkte (+0,7 Prozent) als grösste Gruppe. Hier stach die Sparte pharmazeutische Wirkstoffe mit einem deutlichen Plus hervor, nachdem in den beiden Vormonaten jeweils noch massive Rückgänge verzeichnet wurden. Allerdings brachen zugleich die Ausfuhren von Roh- und Grundstoffen innert Monatsfrist um 16 Prozent ein. In der Negativzone befanden sich beispielsweise die Sparte Bijouterie und Juwelierwaren mit –14,4 Prozent sowie die Sparte Uhren. Letztere wiesen im zweiten Monat in Folge ein Exportminus (–2,9 Prozent), allerdings auf hohem Niveau.

Während im Februar 2024 die Ausfuhren nach Nordamerika um 1,3 Prozent (USA: + 1,8 Prozent) stiegen, waren jene nach Europa (–0,6 Prozent) und Asien (–3,6 Prozent) rückläufig. In Europa kontrastierten Mehrlieferungen nach Slowenien und Österreich mit rückläufigen Exporten nach Spanien und Deutschland. Derweil zeigten sich in Asien die stark gesunkenen Ausfuhren nach China (–15,2 Prozent oder –208 Millionen Franken) für das negative Ergebnis des gesamten Kontinents verantwortlich. In den beiden Monaten zuvor waren die Lieferungen ins Reich der Mitte noch deutlich im Plus.

Importe: Pharma und Luftfahrzeuge als Wachstumspfeiler

Das Importplus im Februar 2024 stützte sich im Wesentlichen auf zwei Warengruppen ab: So wuchsen die Einfuhren von chemisch-pharmazeutischen Produkten dank den Mehrbezügen in den Segmenten immunologische Produkte sowie Roh- und Grundstoffe um insgesamt 4,8 Prozent oder 296 Millionen Franken. Das zweite Standbein war der Bereich Fahrzeuge, genauer die Sparte Luftfahrzeuge (+205 Millionen Franken). Während die Importe von Energieträgern noch um 6,0 Prozent stiegen (real: +1,4 Prozent), nahmen die Einfuhren in den übrigen Warengruppen nur noch leicht zu (Maschinen und Elektronik) oder waren rückläufig (Präzisionsinstrumente).

Aus allen drei grossen Wirtschaftsräumen führte die Schweiz mehr Güter ein, allerdings in unterschiedlichem Ausmass. Am deutlichsten nahmen die Einfuhren aus Asien zu, die nach ihrem 10-Prozent-Minus im Vormonat im Februar um 5,6 Prozent zulegten. Treiber der Entwicklung waren die gestiegenen Importe aus Japan (+186 Millionen Franken; Chemie-Pharma). Zugleich gingen aber die Bezüge aus Singapur innert Monatsfrist um 29 Prozent oder 168 Millionen Franken zurück. Aus Nordamerika führte die Schweiz wertmässig 1,3 Prozent mehr Güter ein, wobei das Plus vor allem von den Mehreinfuhren aus Kanada getragen war. Lediglich minimal stiegen die Importe aus Europa (+0,3 Prozent). Hier standen den gestiegenen Bezügen aus Irland (+261 Millionen Franken; vor allem Chemie-Pharma) Mindereinfuhren aus Italien (–296 Millionen Franken; namentlich Pharma) gegenüber.

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Herausgeber: Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit