Erstes Quartal 2023: Aussenhandel im Hoch

Der schweizerische Aussenhandel legte im ersten Quartal 2023 in beiden Handelsrichtungen zu. Dabei stiegen die Exporte saisonbereinigt gegenüber dem Vorquartal um 3,9 Prozent und die Importe um 1,1 Prozent. Sowohl ausfuhr- wie einfuhrseitig prägte die Entwicklung im Bereich Chemie-Pharma das Gesamtergebnis massgeblich. In der Handelsbilanz resultierte ein Überschuss von 8,3 Milliarden Franken.

Gesamtentwicklung

Nachdem die Exporte im Schlussquartal 2022 rückläufig waren (–4,0 Prozent), stiegen diese im ersten Quartal 2023 saisonbereinigt um 3,9 Prozent (real: +5,0 Prozent). Damit zeigt der Trend der vergangenen Quartale insgesamt leicht aufwärts. Die Importe nahmen gegenüber dem Vorquartal um 1,1 Prozent (real: +1,0 Prozent) zu. Trotzdem verzeichnet die Importentwicklung seit dem dritten Quartal 2022 einen stagnierenden Verlauf. Der Überschuss in der Handelsbilanz belief sich in den ersten drei Monaten 2023 auf 8,3 Milliarden Franken.

Exporte in die USA überschreiten die 13-Milliarden-Franken-Marke

Mehr als zwei Drittel der Warengruppen wiesen im erstem Quartal 2023 einen Exportanstieg aus. Mit +1,5 Milliarden Franken steuerten die chemisch-pharmazeutischen Produkte (+4,5 Prozent) den höchsten Beitrag zum Gesamtplus bei. Um einen Viertel, und damit am deutlichsten, legten indes die Exporte von Fahrzeugen zu (+301 Millionen Franken; Verkehrsflugzeuge). Namhaft stieg auch der Versand von Uhren (+5,3 Prozent oder +334 Millionen Franken), die damit zugleich einen neuen Rekordstand verzeichneten. Über der 100-Millionen-Franken-Marke lagen ausserdem die Mehrlieferungen von Kunststoffen (+10,8 Prozent), Bijouterie und Juwelierwaren (+3,3 Prozent) sowie von Maschinen und Elektronik (+2,0 Prozent). Demgegenüber sanken die Ausfuhren von Metallen das dritten Quartal in Folge. Die Schweiz setzte im ersten Quartal 2023 in allen drei grossen Wirtschaftsregionen wertmässig mehr Güter ab. Am deutlichsten wuchs die Nachfrage in Europa (+6,5 Prozent), wobei Slowenien mit einer Zunahme um zwei Fünftel aufwartete (+1,1 Milliarden Franken; Pharma). Um einen Fünftel oder 368 Millionen Franken stiegen die Ausfuhren nach Österreich. In Nordamerika (+5,4 Prozent) expandierten die Verkäufe in die USA um 707 Millionen Franken (Pharma), womit diese einen neuen Rekordstand erreichten. Die Ausfuhren nach Asien nahmen insgesamt um 2,9 Prozent zu. Hier stach Hongkong mit einem Plus um zwei Fünftel oder +428 Millionen Franken hervor (Uhren und Bijouterie). Nach einer sehr volatilen Entwicklung in den Vorquartalen stagnierte der Absatz in China. Derweil sanken die Exporte nach Japan (–276 Millionen Franken) das zweite Quartal in Folge.

Importplus: Slowenien, Spanien und Irland schwingen obenauf

Sieben der zwölf Hauptwarengruppen verzeichneten im ersten Quartal 2023 einen Anstieg. Auch importseitig leisteten die chemisch-pharmazeutischen Produkte mit +943 Millionen Franken (+5,8 Prozent) den höchsten Wachstumsbeitrag am Gesamtergebnis. Kräftig legten dabei die Einfuhren von Medikamenten zu. Die Importe von Fahrzeugen stiegen mit +13,9 Prozent oder +360 Millionen Franken ebenfalls deutlich. Hier erhöhten sich die Importe in allen Subgruppen, insbesondere aber jene von Personenautos und Verkehrsflugzeugen. Demgegenüber sanken die Bezüge von Energieträgern preisbedingt um 600 Millionen Franken (real: +7,3 Prozent). Merklich rückläufig waren zudem die Importe von Metallen, die damit ihr drittes Quartalsminus in Serie auswiesen. Während die Einfuhren aus Nordamerika (+5,7 Prozent; USA: +7,8 Prozent) und Europa (+2,3 Prozent) stiegen, gingen jene aus Asien zurück (–1,8 Prozent). In Europa fielen Slowenien und Spanien auf: Die Schweiz bezog aus diesen beiden Ländern kumuliert für 961 Millionen Franken mehr Güter. Ferner wuchsen die Importe aus Irland um drei Zehntel oder 288 Millionen Franken. Bei den drei genannten spielten die pharmazeutischen Produkte jeweils eine zentrale Rolle. In Asien sanken die Einfuhren aus Singapur und China, derweil jene aus Südkorea zulegten.

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Herausgeber: Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit