August 2022: Aussenhandel leicht im Plus

Nach dem Rückgang im Vormonat legte der Schweizer Aussenhandel im August 2022 in beiden Handelsrichtungen wieder zu. Die Exporte stiegen um 1,4 Prozent und die Importe um 1,5 Prozent. Die Handelsbilanz wies einen Überschuss von 2,3 Milliarden Franken aus.

Gesamtentwicklung

Nach dem Rückgang im Juli stiegen die Exporte im August 2022 saisonbereinigt um 1,4 Prozent (real: +2,1 Prozent). Damit wiesen vier der letzten fünf Monate einen Anstieg auf, was eine leicht steigende Tendenz seit Jahresbeginn ergibt. Importseitig resultierte ein Plus von 1,5 Prozent (real: +1,3 Prozent); hier tendiert die Entwicklung in den vergangenen Monaten eher zur Stagnation. Die Handelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 2,3 Milliarden Franken, der damit gleich hoch ausfiel wie im Vormonat.

Exporte in die USA steigen um 521 Millionen Franken

Mehr als die Hälfte der Warengruppen verzeichnete im August 2022 ein Exportwachstum. Den grössten Beitrag leisteten dabei die chemisch-pharmazeutischen Produkte (+469 Millionen Franken). Hier wuchs der Absatz von immunologischen Produkten um 17,4 Prozent (+600 Millionen Franken), während jener von Roh- und Grundstoffen um einen Viertel zulegte. Nach dem deutlichen Rückgang im Vormonat steigerten die Maschinen und Elektronik ihre Lieferungen um 2,8 Prozent und bestätigten damit den seit Jahresbeginn registrierten positiven Trend. Die Uhren hingegen erlitten einen leichten Rückgang (−2,2 Prozent) – den ersten seit April dieses Jahres.

Die Schweizer Exporte legten auf allen drei Hauptmärkten zu. Der Absatz in Nordamerika stieg um 4,0 Prozent (USA: +521 Millionen Franken; Chemie-Pharma). Nach drei rückläufigen Monaten wuchsen die Lieferungen nach Europa um 2,8 Prozent; allein Deutschland, Slowenien und Österreich generierten ein Plus von 437 Millionen Franken. Die Ausfuhren nach Spanien brachen dagegen um 41,3 Prozent oder 294 Millionen Franken ein. Die Verkäufe nach Asien stiegen insgesamt leicht (+1,3 Prozent).

Fahrzeugimporte auf dem höchsten Stand seit November 2020

Die Hälfte der Warengruppen wies im August einen Anstieg aus. Zugpferde der Entwicklung waren Fahrzeuge (+259 Millionen Franken) sowie Maschinen und Elektronik (+183 Millionen Franken). Bei Ersteren stellte dies den vierten Zuwachs in Folge dar, womit sie zugleich den höchsten Stand seit November 2020 aufweisen. Die Importe von Maschinen und Elektronik schrieben derweil einen neuen Rekordwert. Kontrastierend dazu die Einfuhrentwicklung in der grössten Warengruppe, den chemisch-pharmazeutischen Produkten (−191 Millionen Franken). Hier sanken die Bezüge von Medikamenten um 630 Millionen Franken. Rückläufig waren auch die Einfuhren von Bijouterie und Juwelierwaren (−99 Millionen Franken). Die Importe von Energieträgern reduzierten sich nominal um 1,7 Prozent, nahmen real indes um 2,8 Prozent zu.

Aus den drei wichtigsten Beschaffungsmärkten führte die Schweiz einzig aus Asien wertmässig mehr Güter ein (+2,4 Prozent). Auf Länderebene stiegen namentlich die Importe aus Singapur, Südkorea und Japan um insgesamt 229 Millionen Franken. Die Einfuhren aus Europa waren leicht rückläufig (−0,7 Prozent); dem deutlichen Minus bei Slowenien, Österreich und Spanien von summiert 292 Millionen Franken (vor allem Chemie-Pharma) standen Mehrimporte aus Frankreich und Italien von insgesamt 287 Millionen Franken gegenüber. Die Importe aus Nordamerika gingen um 8,6 Prozent zurück (USA: −6,1 Prozent; Pharma).

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Herausgeber: Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit