Länder im Fokus: Singapur / Green Building

Skyline von Singapur.

Singapur bleibt weiterhin stark von der Entwicklung in China abhängig.

Dorthin blickte man die letzten Monate voller Angst, als sich das Wachstum in Richtung der nachhaltigen Grenze von +6% / Jahr bewegte. Die unerwartete Trendwende seit Jahresanfang mit einem Wachstum von über 6% lässt auch die Wirtschaftsprognose für Singapur wieder nach oben korrigieren. Für 2019 werden 2,4% erwartet, die Jahre danach wird mit einem Wachstum von bis zu 3,5% gerechnet. Damit hat sich der Stadtstaat in puncto Wirtschaftsleistung zu einer hochentwickelten Volkswirtschaft entwickelt von der keine Wachstumsraten wie in den umliegenden ASEAN Ländern erwartet werden dürfen. Dennoch strahlen die starken Wachstumsraten der bevölkerungsreichen Region (ASEAN hat insgesamt ca. 700 Mio. Einwohner) sehr stark aus. Der wirtschaftliche Einfluss der USA ist im Zuge des Handelskrieges mit China auch in Singapur weiter zurückgegangen.

Besondere Entwicklungen
Das Freihandelsabkommen zwischen Singapur und der Europäischen Union wurde im Februar 2019 im Europäischen Parlament positiv behandelt und muss nun noch von der singapurischen Seite ratifiziert werden. Dieser Prozess sollte bis Jahresende abgeschlossen sein. Das Investitionsschutzabkommen benötigt einen weiter gefassten Genehmigungslauf, bevor es umgesetzt wird und wird erst 2020 in Kraft treten.
Commissioner of Buil-ding Control (CBC) und der Building & Construction Authority (BCA). Als Beispiel, müssen nicht nur neue Gebäude den Richtlinien entsprechen und eine hohe Umweltverträglichkeit aufweisen, sondern auch ältere Gebäude müssen ein Mindestmass an Umweltverträglichkeit nachweisen und gegebenenfalls nachrüsten. Dieser Mindeststandart wird als Green Mark Certified Level bezeichnet.

Energieeffizienz/Green Building
Mit einer Gesamtbevölkerung von 5,61 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von 719,2 Quadratkilometern ist der Raum eine wertvolle Ressource in Singapur. Der Stadtstaat hat gelernt, gut damit umzugehen, rund 96 Prozent der Bevölkerung leben in Hochhäusern (öffentliche oder Privatwohnungen). Die Regierung behält die Rechte für die Mehrheit der Landflächen in Singapur. Seit 1967 wurden alle Landflächen für private Wohngrundstücke nur als Pachtverträge von nicht mehr als 99 Jahren verkauft.

Dies versetzt die Regierung in die Lage „grüne“ Bauprojekte zu realisieren und die nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Gebäude (einschliesslich Wohn- und gewerbliche Gebäude) sind für rund die Hälfte des Stromverbrauchs in Singapur verantwortlich. Daher ist die Förderung „grüner“ Gebäude eine der Schlüsselstrategien der Regierung, um ihre Umwelt- und Entwicklungsziele zu erreichen. Die Building Construction Authority (BCA) ist die verantwortliche Behörde in der Bauwirtschaft. Sie gibt den Ton und die Richtung, für eine bessere Nutzung der Ressourcen und eine höhere Energieeffizienz, an.

Die Regierung hat einen umfassenden regulatorischen Rahmen implementiert und Anreize für den Markt geschaffen, um die Entwicklung und Ausführung umweltfreundlicher Gebäude voranzutreiben. Diese Massnahmen machen Singapur zu einem der Vorreiterstaaten in Asien bei der Einführung von „grünen“ Technologien und Gebäudedesign. Bereits 1989 wurde der Building Control Act geschaffen, Bauausführungen bedürfen seitdem der Genehmigung des Commissioner of Building Control (CBC) und der Building & Construction Authority (BCA). Als Beispiel, müssen nicht nur neue Gebäude den Richtlinien entsprechen und eine hohe Umweltverträglichkeit aufweisen, sondern auch ältere Gebäude müssen ein Mindestmass an Umweltverträglichkeit nachweisen und gegebenenfalls nachrüsten. Dieser Mindeststandart wird als Green Mark Certified Level bezeichnet.

Die jährliche Durchschnittstemperatur in Singapur liegt bei knapp unter 30 Grad, dementsprechend ist der Energiebedarf durch Klimaanlagen auch eines der Hauptthemen in der Metropole. Gebäudebegrünung kann die Temperatur der Fassade von 70 Grad auf bis zu 30 Grad reduzieren, auch die Temperatur innerhalb der Gebäude sinkt dadurch um bis zu 13 Grad. Der Stromverbrauch für die Klimaanlagen kann durch das Begrünen beträchtlich reduziert werden. Weitere Vorteile der Begrünung können die Luftqualitätsverbesserung und der Schallschutz sein.

Chancen für Schweizer Unternehmen
Mit innovativen Qualitätsprodukten und -services ergeben sich in allen Bereichen der erneuerbaren Energie und vor allen in den Bereichen energetische Gebäudesanierung bzw. Gebäudekühlung, Photovoltaik und E-Mobilität grosse Chancen.